Für Mitarbeiter über 40 Jahren, spätestens ab dem 45 ten Lebensjahr setzt die Zermürbung ein. Die Mitarbeiter werden dann sogenannten Sondermassnahmen unterworfen in denen sie über mehrere Jahre verteilt aus dem Unternehmen herausgemanagt werden. Diese Zermürbungs - Politik ist notig, um Entlassungen zu umgehen und die Mitarbeiter zur "freiwilligen" Aufgabe Ihres Arbeitsplatzes zu bewegen.
Zermürbung heißt auf Englisch bzw. Amerikanisch Attrition. Die sogenannte Zermürbungsquote gibt an, wieviele Mitarbeiter freiwillig im Verhältnis zu der gesamten Anzahl an Mitarbeitern das Unternehmen verlassen haben oder zu verlassen haben.
Mitarbeiter finden bei einer anderen Firma eine besseren Job oder eine bessere Bezahlung für einen gleichen Job und verlassen das Unternehmen damit auf Basis eines Flucht nach vorn Prinzips. Wenn die Mitarbeiter etwas Neues gefunden haben, daß besser ist als das Alte oder sie feststellen, daß Ihnen der Weg nach oben verbaut wird und sie im Unternehmen nicht weiterkommen verlassen dann das Unternehmen und suchen sich meist regional ein anderes Unternehmen. Hierbei wird in der Regel auf die Abfindungszahlung verzichtet.
Das ist die quasi-freiwillige Variante. Mitarbeiter werden mit der Politik der Nadelstiche solange unter Druck gesetzt, bis sie "freiwillig" Ihren Arbeitsplatz räumen. Diese Variante beruht auf drei Säulen. Erstens der Arbeitsplatz wird dem Mitarbeiter unter der Hand entzogen und eine andere Person dazu parallel eingestellt und die Übertragung der Aufgaben an diese Person. Zweitens wird soviel Druck im Rahmen des Direktionsrechtes ausgeübt, daß der Mitarbeiter gesundheitliche Schäden, meist psychischer Natur, davon trägt sodaß er er um die Erhaltung seiner Arbeitskraft fürchten muss und drittens, wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht, dann wird mit einer höherer Abfindung geködert.